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Review: Paul

movie_paul„What’s the matter Clive?“

„There’s an alien in the kitchen making bagels and coffee!“

„Did you want tea?“

Graeme (Simon Pegg) und Clive (Nick Frost) sind zwei Sci-Fi Nerds aus Großbritannien, die sich ihren Kindheitstraum erfüllen und zur ComicCon nach San Diego reisen. Von dort aus begeben sie sich auf einen Roadtrip per Wohnmobil  zu den bekanntesten Ufo-Sichtungsorten. Kaum auf dem Weg, legen sie sich aus Versehen mit ein paar Hillbillies an, nehmen Paul, das enflohene Alien, mit auf Tour und haben das FBI an den Fersen.
Die beiden werden ununterbrochen für schwul gehalten, Graeme lernt jemanden kennen, und ihr geht die Welt auf – was sich hauptsächlich in der neu genossenen Freiheit, zu fluchen, zeigt.

Der Film ist gefüllt mit Klischees, Referenzen zu anderen Filmen und der gewohnten Komik, die sich ergibt, wenn man Pegg und Frost zusammen auf ein Sofa setzt. Glaube mit Scheuklappen, FBI-Agenten mit dem IQ der Zimmertemperatur und nerdigen Nerds auf der ComicCon, um nur ein paar zu nennen. Die Liste der Referenzen zu anderen Filmen reicht von „Alien“: „Get away from her you BITCH!“, über den Wilhemsschrei, bis „Zurück in die Zukunft“: „Toothbrush? Where we’re going we don’t need teeth.“. Filmkenner werden sicher mehr zu lachen als andere. Weiter unten verlinke ich zu den dokumentierten Trivia.
Die Actionszenen sind gut umgesetzt und sorgen für Spannung. Paul, das etwas zu direkte Alien, ist klasse animiert und gesprochen. Die Integration des CGI-Charakters ist gut gelungen, sodass man den Übergang kaum noch bemerkt.

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Ich sehe den Film als gelungene Actionkomödie besonders für Filmliebhaber, deren Wissen endlich mal wieder zu gebrauchen ist. Und sei es auch nur für das eigene leise Kichern. In der neuen Umgebung ist das Duo der „Bloody Cornetto Trilogie“ („Shaun of the Dead“,“Hot Fuzz“,“World’s End“) zwar etwas gewöhnungsbedürftig, wie ich finde, aber eine willkommene Abwechslung. Schön ist es auch zu sehen, dass bekannte Hollywoodnamen wie Sigourny Weaver und Jason Bateman in dem von Pegg und Frost geschriebenen Film zu finden sind.
Nicht so gut gefallen hat mir, dass die Referenzen zu anderen Filmen fast am laufenden Band vorkommen und den Streifen etwas beherrschen. Dadurch kommt mir der gewohnte britische Humor etwas zu kurz, aber das ist wohl der Preis von Hollywood.

Auf IMDB steht die Bewertung momentan auf 7,1 und das stimmt mit meiner Einschätzung ziemlich genau überein.

Anbei noch die Trailer zu der Bloody Cornetto Trilogy

Review: A Fantastic Fear Of Everything

movie_a_fantastic_fear_of_everythingHarold: „You’re a hedgehog – like me!“

Eigentlich mag ich ja typische Horrorfilme nicht, da sie sich anfühlen wie eine nach Aufmerksamkeit hechelnde Geisterbahn. Da es aber auch eine Komödie mit Simon Pegg ist, entschloss ich mich dazu, den Streifen anzusehen.

Jack verfasst Screenplays und Bücher über Massenmörder. Dabei hat er sich so tief in die Materie eingearbeitet und sozial isoliert, dass es immer wieder zu Angstzuständen durch Paranoia führt. Er entwickelt wilde Phantasien und Theorien, dass er ermordet werden soll. Diese sind wirr, abgedreht logisch durchdacht, führen ihn in die außergewöhnlichsten Situationen und machen sein Alltagsleben unmöglich. Er hat ein Kindheitstrauma von Waschsalons, das er angehen muss, um sein Leben wieder in den Griff zu bekommen.

Ich mag Simon Pegg und seine Filme, aber ich versuche etwas neutral an die Sache zu gehen.
Wir bekommen in dem Film einen tiefen Einblick in Jacks Psyche, und der ein oder andere wird sich beim Anblick des Chaos erschrecken. Nach dem Schreck ist aber vieles faszinierend und interessant. Es ist durchdacht und seine Gedankengänge und Wahnvorstellungen werden nicht nur in Fetzen dargestellt sondern passen glaubhaft zum Charakter und fügen sich größtenteils gut in die Story ein. Als Liebhaber des Peggschen schwarzen und schrillen Humors kommt man gut auf seine Kosten. Die Situationskomik wird durch den Übergang der Horrorphantasien in die Realität sehr gut bedient. Aber auch in unerwarteten Situationen werden uns Zitate wie „I never ment to become a children’s author. It was a terrible mistake!“ serviert. Waschsalonbesuch gepaart mit großen Küchenmessern ist ebenso eine zum Untergang geweihte Expedition.

Gegen Ende des Films merkt man dass die Story etwas dünner wird und die psychotischen Episoden, die den Film vorher getragen haben bleiben auf der Strecke. Das letzte Viertel erscheint entweder etwas hastig abgedreht oder später hinzugefügt worden zu sein, da es sich vom Rest des Films abhebt. Es ist trotzdem durchgängig, wenn auch ungewöhnlich, und führt auf einen zentralen Part des Films hin. (Sollte in diesem Film eine Geschichte über traumatisierte Igel vorkommen, dann fände ich sie sicher klasse!)

Es kommen zwar andere Charaktere vor, aber der Film dreht sich um das Leben von Autor Jack, ist darum recht tiefgängig und kann polarisierend wirken. Hat man jedoch schon Erfahrung mit von Simon Pegg gespielten Charakteren und würde gerne weiter in das „Rabbit Hole“ einsteigen, mehr seiner eindrucksvollen Fähigkeiten als Schauspieler sehen und verzichtet auf einen Teil Action und Abwechslung, dann wird man den Film genießen.

  • Viele Referenzen und Trivia versteckt
  • Im O-Ton angucken!
  • Ganz schwache Nerven und keinen schwarzen Humor? Go watch Twilight!

Fazit: Gute Horrorkomödie. Verzwickte Storyline um einen Autor mit wirren Gedankengängen und Horrorphantasien, die ihn in abgedrehte Situationen treiben.

IMDB Wertung: 5,8 / 10
Meine Wertung: irgendwas zwischen 7 und 8